JACK HUNTER 1-3

Dreier mit Hut

Indiana Jones' armes TV-Enkelchen

Alle Beteiligten wussten sicher schon vor Drehbeginn, dass sie Opa Jones nicht den Hut reichen können würden. Aber weil nach dem Ende der "Mumie" in Kino und der "Relic Hunter"-Serie im TV das "American Treasure Hunter"-Subgenre ungenutzt herum lag, schickte der bisher ganz unauffällige Regisseur Terry Cunningham einen neuen smarten Archäologen auf Abenteuer.
Diesmal zwar in der Gegenwart und anfangs mit einer alten Liebe beschwert, aber ansonsten ganz nach Schema F gegen fiese Grabräuber, korrupte Araber, einen geheimen Kult, die russische Mafia und einen bösen deutschen Kollegen. Es geht um ein verschollenes Artefakt, eine Art Lichtsäbel der Könige von Ugarit. Leider dauert es drei Teile lang, bis er aus verstreuten Funden zusammen gesetzt wird und seine Jäger zur wahren Liebe oder zur verdienten Strafe finden. Der Einfall, alles mit modernen Medien vom CIA beobachten und den Bösen mitten im Showdown per Iphone seinen Kontostand checken zu lassen, reisst es auch nicht raus.
Billige Tricks und ein kaum teureres Drehbuch liefern abwechselnd alle 10 Minuten etwas Action-Schießerei und ein paar Sidekick-Witze. Am Ende fliegt alles in die Luft und Jack Hunter fährt mit seiner neuen Flamme in Urlaub.
Terry Cunningham dreht inzwischen schon wieder eine Treasure-Hunter-Serie. Jetzt heisst der Held Jack Wilder und RTL2 wird ihn wohl kaufen.

-w-

USA 2008. R: Terry Cunningham B: Kevin Moore, Michael Palmieri K: John P. Tarver D: Ivan Sergei, Joanne Kelly, Thure Riefenstein, Extras: Interviews, Trailer