GRAVEYARD ALIVE
Klinik-Zombies
Es ist schon erstaunlich, wie lebendig sich der Zombie-Film in den letzten Jahren gibt (wenn der Kalauer erlaubt ist). Das Genre der tumben Menschenfresser hat von Resident Evil über Sean of the Dead bis hin zu 28 Days later bewiesen, dass es bemerkenswert frisch im Saft steht. Graveyard alive von Elza Kephart (die sonst nur Location Assistant bei großen Filmen ist) geht den weiten Weg zurück in die 60er und präsentiert in gut ausgeleuchteten schwarzweiss-Bildern eine Mischung aus Dr. Mabuse und den Original-Zombies von George A. Romero. Dass alles in einem Krankenhaus spielt (schüchterne Schwester blüht erst als Zombine richtig auf und kriegt den Chef-Arzt) macht die Sache nur lustiger: die Pathologie - das ist für Zombies wie Kaltes Buffet! Der Spaß liegt aber nicht nur im (dilettantischen) Spiel der Akteure, vor allem die Kamera-Arbeit ist beeindruckend. Bild für Bild werden Vorbilder des Schwarzweiss-Grusels abgearbeitet und sorgen für Heiterkeit. Brillant wäre der Film, hätte man sich auf 30 Minuten beschränkt und den Mut gehabt, Graveyard alive als Stummfilm zu drehen. Die schönen grafischen Inserts zwischen den Kapiteln deuten an, dass die Idee mal angedacht wurde. Die kargen Specials - 2 Interviews mit Schauspielern - geben leider wenig Auskunft über die Geschichte dieses Films, der 2003 abgedreht war, 2004 auf Festivals gezeigt wurde und offiziell erst 2005 ins Kino kam.
-aco-
1 DVD, Deutsch/Englisch, Extras: 2 Interviews, Trailershow
|