FINNISCHER TANGO
Ganz normal daneben
Eine Handicap-Kömodie zum Schluchzen
Drei norddeutsche Jungs tingeln als Tango-Band herum, bis einer den Tourbus suizidal vor die Wand setzt. Unter einem funkelnden Sternenhimmel. Die Grundmuster ihres Films, schräges Setting, tödlichen Ernst und traumleichte Heiterkeit, schlägt Buket Alakus schon in den ersten Bildern an. Bis zur Haupthandlung holpert es dann etwas. Ein Überlebender gerät durch viele Zufälle in eine Behinderten-WG, weil er sonst nirgendwo mehr leben kann, und mausert sich da vom sozialblinden Egomanen zum richtigen Menschen. Auch wenn die Psychologie der Entwicklung nicht ganz nachvollziehbar ist: Die stark mitspielenden Behinderten, die zum teil recht drastischen Witze und die jeden Kitsch vermeidenden Warmherzigkeit der Beobachtung machen Finnischer Tango zum Vergnügen. Auch wenn Finnland und Tango gar keine Rolle darin spielen. Und gerade weil der zentrale Schuft nicht durch seine Liebesgeschichte gerettet wird.
-w-
D 2008, R: Buket Alakus B: Marcus Hertneck, Jan Berger K: Daniela Knapp D: Christoph Bach, Fabian Busch, Mira Bartuschek, Nele Winkler, Michael Schuhmacher. Extras: Tango-Festival
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