ESCAPE PLAN

Bloß weg

Sly & Arnie brechen aus

Seit Herr Schwarzenegger nicht mehr den Gouverneur machen muss, filmt er wieder ganztags. Und weil er in Herrn Stallones Alterswerk Expendables so eine lustige Teilzeit-Nebenfigur abgab, wollten die Haudegen jetzt mal unbedingt ein Buddy-Movie machen. Sly lässt sich professionell in Hochsicherheitsknäste einsperren, um ausbrechend ihre Schwachstellen aufzuspüren. Arnold sitzt als genialer Superverbrecher im geheimsten Knast der Welt ein. Den soll Sly als nächstes testen, wird von seinen Auftraggebern aber unterwegs fallen gelassen, von maskierten Wächtern bös verprügelt, vom sadistischen Direktor gequält. Alles ist, wie in Hunderten von Ausbrecherfilmen seit Alcatraz . Nur wesentlich weniger spannend. Außerdem erschreckt uns Schwarzenegger mit einer neuen deutschen Synchronstimme. Aber immerhin auch mit einer Wasserfolterszene, die der im Grunde reaktionäre Actionfilm einmal wie eine wütende Faust gegen Guantanamo schüttelt. Und mit dem falschen Gerücht, man könne aus der Abflussrichtung des Wassers in der Toilette schließen, dass sich der Superknast auf der Nordhalbkugel befindet. Egal. Ab da regiert eh das Klischee. Da raufen sich die beiden alten Herren zusammen, erschießen alle nur scheinbar Guten und entkommen. Hoffentlich für immer.

-w-

USA 2013. R: Mikael Håfström B: Miles Chapman K: Brendan Galvin D: Sylvester Stallone, Arnold Schwarzenegger, 50 Cent, Jim Caviezel. E: Making Of, Deleted Scenes, A Clash of Titans. 115 Min.