Edge of Tomorrow
Saving Private Cruise
Ein SF-Spektakel wie ein Weltkrieg
So oft ist wahrscheinlich noch nie ein Charakter in einem Film gestorben: Immer wieder muss Tom Cruise in der Zukunft einen Strand erstürmen, der aussieht wie D-Day und die Normandie, um mit zehntausenden anderen Soldaten eine Alienstreitmacht gigantischen Ausmaßes zu schlagen. Und immer wieder stirbt er, manchmal nach wenigen Metern, um direkt danach wieder auf dem Kasernenhof zu erwachen, wo seine Ausbildung beginnt.
Diesen Fluch der Wiederholung kann Regisseur Doug "Bourne" Liman tatsächlich enorm spannend inszenieren. Die Video-Spiel-Dramaturgie wird nie langweilig, auch weil die Action-Szenen am Strand zum Besten gehören, was in dieser Hinsicht je im Kino zu sehen war. Die sieben Wochen Drehzeit im selbstgebauten Studio-Strand werden denn auch in den "Extras" der BD/DVD ausführ5lich gewürdigt.
Irgendwann trifft Cruise auf die toughe Soldatin Emely Blunt, und entgegen aller Genrekonventionen wird das keine Liebesgeschichte, sondern eine Kampfgemeinschaft. Im letzten Drittel verliert Edge of Tomorrow dann etwas an Schwung, aber die Wucht des Anfangs lässt einen bis zum Ende mitzittern.
Die vielen Extras zu den Dreharbeiten beschreiben untern anderem, wie sehr sich Tom Cruise physisch auf die Kampfszenen vorbereitet. "Action is acting", sagt er einmal, nur wer den körperlichen Teil des Schauspieljobs selbst mache, könne die Rolle wirklich gestalten. Seine ziemlich erschöpfte Partnerin Emely Blunt scheint das etwas anders zu sehen.
-aco-
USA 2014 R: Doug Liman B: Christopher McQuarrie, Jez Butterworth, John-Henry Butterworth K: Dion Beebe D: Tom Cruise, Emely Blunt, Brendan Gleeson, Bill Paxton, 113 Min. E: Features zu den Dreharbeiten, entfernte Szenen.
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