THE COLD LIGHT OF DAY

Tod im Koffer

Bruce Willis lässt sich unter Wert erschießen

Am Anfang ist er herrlich knorrig und ein garstiger Vater für Henry Cavill, der den nächsten Superman geben wird. Aber kaum kommt heraus, dass Bruce Willis nicht nur einen netten Segeltörn mit Frau und erwachsenen Söhnen in Spanien plant, sondern insgeheim ein Spion ist, ist er schon tot. Frau, jüngerer Sohn und Geliebte wurden entführt, die spanische Polizei hat irgend was damit zu tun, und Henry Cavill, der gerade auf Landgang war, hat plötzlich Sigourney Weaver und jede Menge fiese Typen an den Hacken. Alle wollen einen Koffer, den Spypapa irgendwem geklaut hat, jeder erschießt jeden, keiner traut keinem, und alle rennen und rasen hintereinander her.
Das sollte offensichtlich ein Thriller werden, der den guten alten Hitchcockschen McGuffin rasant durch Madrid und die umliegende Gegend zieht, und den quengeligen Sohn sozusagen über die Leiche des Vaters zum Helden erzieht. Es hetzt auch gut, es kugelhagelt und Autos überschlagen sich. Aber wenn man schon nicht weiss, was genau in dem Koffer ist, sollten wenigstens die Figuren etwas Inhalt haben. Aber alle Andeutungen aus der langsamen Exposition verpuffen, wenn das Gerenne los geht.

-w-

USA 2012. R: Mabrouk El Mechri B: Scott Wiper, John Petro K: Remi Adefarasin D: Henry Cavill, Bruce Willis, Sigourney Weaver, Colm Meaney. E: Interviews, B-Roll, Trailer.