COFFIN ROCK
Känguru im Kindbett
Die Aussi-Version von »Fatal Attraction«
Aus Australien kommen seit einigen Jahren Horror-Thriller der härteren Sorte. Landschaft, Natur und Einwohner sind in diesen Filmen oft bedrohlich. Filme wie Wolf Creek oder Black Water rütteln genüsslich an dem von der australischen Tourismusbehörde entworfenen Bild des Urlaubsparadieses.
In Coffin Rock kriselt es in der Ehe von Jess und Rob, da es trotz allen Bemühens mit dem Nachwuchs nicht klappen will. Er sieht sich in seiner Mannesehre gekränkt, sie lässt sich betrunken und frustriert auf einen One Night Stand mit dem jungen Hilfsarbeiter Evan ein.
Das hätte sie besser nicht getan, denn der Jüngling ist ein gefährlicher Stalker, der von einer Zukunft mit Jess träumt. Als sie dann tatsächlich schwanger wird hält Evan sich für den Vater und setzt alles daran, seine Träume wahr werden zu lassen.
Coffin Rock ist natürlich zum Teil eine australische Version von Eine verhängnisvolle Affäre (mit totem Känguru im Kinderbett statt Karnickel im Kochtopf). Darüber hinaus erzählt Regisseur Glasson in kühlen, dunklen Bildern aber auch von Besessenheit. Jess ist besessen von Kindern, Evan von Jess und Rob von seiner vermeintlich geminderten Männlichkeit. Das ist atmosphärisch und zumeist recht spannend, was nicht zuletzt am glaubwürdigen Spiel der Darsteller liegt. Lisa Chappell kennt man in Deutschland übrigens aus der australischen Soap MacLeods Töchter . Das Bild der DVD ist in Ordnung, die Sprachausgabe erscheint etwas leise. Als Extras gibt's ein 30 minütiges Making of.
-ok-
AUS 2009, B & R: Rupert Glasson K: David Foreman A.C.S. D: Lisa Chappell, Robert Taylor, Sam Parsons Extras: Making of, Trailer
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