BRIGHT YOUNG THINGS

Feste Feiern

Eine typische Evelyn Waugh-Geschichte

Die 30er Jahre - ein Jahrzehnt zwischen Dekadenz und Depression: Adam und seine Freunde zählen sich zur englischen Oberschicht und Konventionen interessieren sie nicht. Sie leben für Partys, je wilder und schockierender desto besser. Alles dreht sich um Klatsch und Tratsch, die Sucht nach Spaß und nach der beflügelnden Wirkung von Koks. In all dieser oberflächlichen Dekadenz, die für ernste Themen keinen Platz läßt, versucht Adam die wunderschöne Partyprinzessin Nina zu heiraten. Doch auch hier zählt Liebe weniger als Geld und davon hat Adam als Schriftsteller keines.
Der auf dem Roman von Evelyn Waugh basierende Film reißt seine Zuschauer mit zurück in die wilden 30er Jahre. Regisseur Stephen Fry ist es gelungen, eine Atmosphäre aus schillerndem Luxus, hysterischer Spaßmanie und mitreißender Musik zu erschaffen, die das Lebensgefühl eines zwiespältigen Jahrzehnts spürbar macht. Tragik und Komik liegen in Bright Young Things nah beieinander: Selbst in einer Irrenanstalt wird noch ein Grammophon unter dem Bett hervorgekramt und Alkohol aus dem Schrank geholt um eine ausgelassene Party zu feiern, auch wenn alle eigentlich längst am Ende sind.

-jh-

GB 2003 R: Stephen Fry B: Stephen Fry, Evelyn Waugh K: Henry Braham D: Michael Sheen, Emily Mortimer, James McAvoy, Stephen Campbell Moore, Fenella Woolgar