BREAKING BAD (1)
Papa hat Krebs und dealt
Eine erfrischend düstere TV-Serie
Papa ist Chemielehrer und auf den Tod krank. Lungenkrebs ist die Diagnose. Aber bevor das Leben des Chemielehrers Walter White im öden Nichts versinkt, beschließt er, seiner Familie ein wenig Geld zu hinterlassen - indem er mit Drogen dealt.
Als Drogenkoch ist Walt bald eine geschätzte Koryphäe unter den Drogendealern von Albuquerque, auch wenn gleich zu Anfang einer von ihnen tot in Walts Wohnmobil liegt und im Säurebad entsorgt werden muss.
Die US-Serie Breaking Bad ist eine ziemlich düstere Angelegenheit. Auf gewisse Weise feiert sie das Illegale, den Drogenkonsum und das gewalttätige Entsorgen unmoralischer Mitbürger. Gleichzeitig zeigt sie die Krebstherapie Walters in ihren scheußlichen Einzeilheiten (Walt kotzt sich im Verlauf der Serie immer mehr die Seele aus dem Leib), beobachtet seine Familie, die einen sterbenden Vater und Ehemann zu ertragen hat - und das ist alles sehr komisch, weil es die Widersprüche von Erhabenem und Elend immer wieder zu einem erhabenden Elend zusammenfasst. Man sieht der im menschenleeren New Mexico spielenden Serie an, dass hier nicht viel Geld auszugeben war. Licht- und Anschlussfehler kommen öfter vor. Aber Drehbuch und Schauspieler machen aus dieser in jeder Hinsicht kranken Grundidee etwas, das man eigentlich nur aus England kennt: Schwarzen Humor mit Witz und Stil.
Der Autorenstreik ließ die erste Staffel nach 7 Folgen enden. Die ist auf 3 DVD jetzt mit einigen Extras zu haben.
-aco-
USA 2008. 3 DVD, div. Extras (Audiokommentare, entfallene Szenen, Behind the Scenes)
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