HEUTE BIN ICH BLOND
Krebs-Blog
Marc Rothemund verfilmt einen Bestseller
Mit 21 kriegte Sophie van der Stap ihre Diagnose: Lungenkrebs, inoperabel. Eine Kombination von Chemotherapie und Bestrahlung hatte nur geringe Erfolgsaussichten, aber die lebenslustige Studentin stürzte sich hinein. Und gleich wieder hinaus. Bei erster Gelegenheit verlässt sie stundenweise das Krankenhaus, um noch ein bisschen richtiges Leben und vor allem Nachtleben mit zu kriegen. Als ihr die Haare ausgehen, entdeckt sie in Perücken eine Möglichkeit, sich in verschiedene Personen aufzuteilen, die ganz verschieden auf die Krankheit und die Umwelt reagieren. Eine blonde ist albern, eine rote streng, eine schwarze verführerisch, eine brünette ein Kumpel. Und eine schreibt ein Blog, das viel gelesen wird und ihr eine Veröffentlichung in einem Szene-Magazin einbringt. Nach einem Jahr ist sie geheilt und etwas zögernd nimmt sie ihre letzte Perücke ab, um sich mit eigenen Haaren wieder dem Leben zu stellen. Oh, da sind wir schon im Film, in dem Marc Rothemund zum Glück das Blog und die Perücken nicht all zu aufdringlich erwähnt. Er lässt seine Sophie (ziemlich wandlungsfähig gespielt von Ex- Playmate Lisa Tomaschewsky) lieber sprunghaft zwischen Traurigkeit und Trotz, Sarkasmus und Schnulze wechseln und kriegt gerade darum einen sehr glaubwürdigen Ton in den bunten Reigen auf der Krebsstation.
-w-
D 2013. R: Marc Rothemund B: Katharina Eyssen K: Martin Langer D: Lisa Tomaschewsky, Karoline Teska, David Rott, Jasmin Gerat. E: Making Of, Interviews, Trailer
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