The Blacklist (1)
Böse Buben
Die Serie mit James Spader als Mastermind gehört zu erfolgreichsten TV-Events des letzten Jahres
Gleich in der ersten Folge wird deutlich, warum dieser Paranoia-Thriller ohne seinen Hauptdarsteller nicht die Hälfte wert wäre: Seelenruhig marschiert Raymond Reddington ins FBI-Hauptquartier, lässt sich dort verhaften und macht einem der stellvertretenden Direktoren (da haben die viele von, wie wir seit "X Files" wissen) einen Vorschlag: Er hilft dem FBI, Bösewichter zu fangen, von denen das FBI größtenteils nicht einmal ahnt, dass es sie gibt.
In einem der vielen Features zur BD-Veröffentlichung von The Blacklist erklärt der Produzent, dass man James Spader erst ganz zum Schluss besetzt habe und dass Reddington in der Drehbuch-Version eher ein Ex-Afghanistankämpfer und abgebrannter Held gewesen sei. Spader, zuletzt brillant in "Boston Legal", legt seinen Reddington als geschmeidigen Mephisto an, als Bösewicht mit Moral, Charme und dennoch vollkommen skrupellos, wenn es sein muss. Dass neben der Idee einer "Blacklist" von bösen Buben, die Folge für Folge abgearbeitet werden muss, auch eine große Verschwörung zu entdecken ist, in deren Mittelpunkt die FBI-Agentin Keen steht (leider blass: Megan Boone), gehört heute zum täglichen Brot solcher Serien. Neben den vielen bösen Gaststars (Alan Alda, Isabella Rosselini) sorgt aber vor allem der Charakter des undurchschaubaren Raymond Reddington und seine Verkörperung durch Spader dafür, dass The Blacklist zu den derzeit erfolgreichsten Serien gehört. Die erste Staffel auf 6 BD ist vollgepackt mit Extras, die zweite Staffel wird ab Ende September zu sehen sein.
-vl-
USA 2013 Erdacht von Jon Bokenkamp D: James Spader, Megan Boone, Diego Klattenhoff, Ryan Eggold. 6 BD, zahlr. Features
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