DIE LEGENDE VON BEOWULF
Klingonen von gestern
Saufen, Kloppen, Prahlen - der Film zum Computerspiel
Animiert (aber wenig inspiriert) prügelt sich der mystische Nordmann Beowulf durch das 6. Jahrhundert und durch diesen Film, in dem der dänische König Hrothgar Ärger mit einem Dämon hat. Liegt doch die Trinkhalle im Schalleinfallswinkel der schleimigen Kreatur, die deshalb keine Ruhe findet, wenn der dicke kleine König (dem Anthony Hopkins Figur und Stimme leiht) ein Gelage gibt (und das tut er ziemlich oft). Dann kommt Grendel, der junge Riese, und vermindert des Königs Gefolge drastisch und blutig.
Weil er in dieser Standortfrage nicht nachgeben will (zumal der König eigentlich der Papa des Monsters ist, aber das wird jetzt zu kompliziert), holt sich König Hrothgar einen Helden: Beowulf soll das Monster erschlagen, gerat dabei an die Monstermutter, die aussieht wie eine nackige Angelina Jolie, kann ihr deshalb prompt nicht widerstehen, wird selbst König und Monsterpappa und muss am Ende erkennen, dass er sein Leben verpfuscht hat.
Die naturalistischen Animationen wirken im großen Kino (und im IMAX-Verfahren, für das sie einst gemacht wurden) überwältigend, Geschichte und Drehbuch sind eher läppisch, und wenn die Kamera nicht gerade halsbrecherisch durch Äste und Balken taumelt und einfach ein Dialog stattfindet, sieht das alles aus wie Shreks Geburtstagsparty ab 18. Wobei trotz aller Metzeleien und dem beständigen Griff in die Eingeweide des Gegners der Film "ab 16" freigegeben wurde.
-aco-
Beowulf. USA 2007. R: Robert Zemecki. D: Neil Gaiman, Roger Avery. K: Robert Presley. Keine Extras
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