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BARFUSS DURCH DIE HÖLLE

Ostfront

Ein langer Antikriegsfilm aus Japan

Ende der 50er Jahre galt: Krieg ist die Hölle, und die eigenen Vorgesetzten sind manchmal schlimmer als der Feind. In Deutschland prägte Bernhard Wickis Die Brücke das Gewissen, in Japan drehte Masaki Kobayashi drei Filme über einen Kriegsdienstverweigerer im Kaiserreich. Wicki schnitt für die deutsche Synchronfassung fast drei Stunden Geschichte heraus und behielt immer noch ein Monumentalwerk übrig.

Darin verschlägt es Kaji, einen jungen Japaner, in die japanisch besetzte Mandschurei. Als Verwalter eines Arbeitslagers will er die Bedingungen der Zwangsarbeiter verbessern, seine Chefs aber sind lieber grausam und schicken ihn an die Front. Dort gerät er in sowjetische Kriegsgefangenschaft, wo nun er ausgebeutet und beinahe hingerichtet wird. Dutzende Nebengeschichten erweitern das Einzelschicksal zu einem Panorama der Grausamkeiten mit klarer Botschaft: Nie wieder.

Technisch versierte Kritiker bemängeln die Übertragung der deutschen Fassung auf DVD, die mit Bild und Ton unsauber umgeht. Dafür liegt eine japanische Kinofassung mit deutschen Untertiteln bei.

-w-

Ningen ni joken. 6 DVDs. J 1959-1961. R: Masaki Kobayashi Deutsche Fassung (414 Min.): Bernhard Wicki B: Zenzo Matsuyama, Masaki Kobayashi K: Yoshio Miyajima D: Tatsuya Nakadai, Michiyo Aratama, Chikage Awashima. Extras: japanische Fassung (569 Min.), Interviews, Booklet