THE THING CALLED LOVE - DIE ENTSCHEIDUNG FÜRS LEBEN

Running on empty

Der letzte Film mit River Phoenix, ein melancholischer Country-Song

Als Peter Bogdanovich 1993 die Regie übernahm, wollten alle noch mal so etwas wie seine Last Picture Show von 1971 haben. Auch River Phoenix, der als junger Star eigentlich zu groß für diesen kleinen Film war. Nur Bogdanovich wollte etwas Frisches, melancholisch Heiteres. Das ging schief. Und dass Phoenix kurz nach den Dreharbeiten am Drogenkonsum verstarb, hätte zumindest die deutschen Texter von ihrem blöden Untertitel abhalten sollen.
Vier junge Singersongwriter treffen sich in Nashville. Alle hoffen darauf, bei Kneipenauftritten entdeckt zu werden, alle verlieben sich ein bisschen kreuz und quer, singen viel, haben Probleme miteinander und manchmal auch einen rührenden Dialog. Im Zentrum geht es um ein New York Girl (Samantha Mathis), das offenbar lernen soll, dass man für richtigen Country erst mal richtig gelitten haben muss. Das hat viel Schönes, nicht zuletzt Sandra Bullock, kurz vor ihren Durchbruch, in einer Nebenrolle. Oder Momente, in denen River Phoenix mit eigener Band loslegt. Aber leider umweht den Star eine Düsternis, die von heute aus gesehen nur als Vorbote seines Endes wirken kann.

-w-

USA 1993. R: Peter Bogdanovich B: Carol Heikkinen K: Peter James D: Samantha Mathis, River Phoenix, Dermot Mulrony, Sandra Bullock. E: Audiokommentar von Peter Bogdanovich, Trailer, Featurettes: Ein Blick zurück, Der Stil des Films, Unser Freund River