APOKALYPSE DER URZEIT

Das große Sterben

Eine Dokumentation über globale Katastrophen

Schon vielfach im Laufe der Erdgeschichte stand das Konzept "Leben" vor dem Ende. Lavausbrüche, Kometeneinschlag - immer wieder wurde die Erde derart malträtiert, dass ein Großteil aller Fauna, manchmal bis zu 90%, komplett verschwand.
Warum das Leben derart zäh sich gegen seine Vernichtung wehrt, ist nicht Thema dieser 6teiligen US-Dokumentation, die recht reißerisch an die Sache herangeht. Da werden auf einer "extinction clock" die Minuten runtergezählt, da rummst es gewaltig, wenn große Tsunamis arme Urtiere hinwegspülen, und es geht ein bisschen unter, dass die präsentierte Katastrophe nur eine mögliche Erklärung für das ist, was die Paläontologie immer wieder feststellt: Es hat in der Erdgeschichte massive, extrem kurze Phasen gegeben, in denen beinahe alles Leben verschwand; die bekannteste, das Saurier-Armagedon vor 60 Millionen Jahren, war bei weitem nicht die schlimmste.
Die Computeranimationen, von denen die Serie fast ausschließlich lebt, sind erschreckend schlecht, es fehlt an Texturen, Effekten, jedes mittlere PC-Spiel bietet heute mehr. Zudem werden immer wieder die gleichen Szenen verwendet, der marktschreierische Text ( "Wird das Leben von der Erde für immer verschwinden?" - tja, wer kann schon wissen, wie die Geschichte ausging!?) ist auch nicht gerade seriös.
Jede der 45minütigen Folgen behandelt eine Katastrophe. Nett dabei: In der letzten Folge wird die Folge eines Kometeneinschlages durchgespielt, wenn er uns und unsere Zivilisation heute träfe. Dabei ist für die Macher nicht das "ob" die Frage, sondern das "wann". Und dass das Leben danach vielleicht noch eine Chance hat (Leben als Konzept ist zäh), der Mensch als Spezies wohl kaum.

-vl-

Animal Armageddon. USA 2009 Doppel-DVD oder BD; 360 Min., Deutsch/Englisch