DER I. WELTKRIEG IN FARBE: 14-18
Krieg in Kurzfassung
Eine französische Dokumentation über den I. Weltkrieg
So viel Geld haben wohl nur noch TV-Stationen: Mit enormem Aufwand wurde 2008 für die französische Fernsehproduktion altes Bildmaterial restauriert, überarbeitet, vertont und eingefärbt. Das Ergebnis ist verblüffend, vor allem Alltagsszenen wirken sehr modern.
Die Bilder aus den Schützengräben, aus den Orten des großen Schlachtens, sind zwar zum Teil später nachgestellt worden (auf Wunsch der Armee, der 1 Weltkrieg war nicht nur der Beginn des Kinos sondern auch des Propagandafilms), dennoch erhält man einen faszinierenden Einblick in dieses Leben im Elend.
Jean-Francois Delassus ist ein bekannter französischer Dokumentarist, der nicht nur Bilder zusammenstellen kann, sondern der für diese Produktion auch einen sehr sarkastischen, anti-nationalistischen Kommentar verfasst, der erklärt, warum Europa sich 1914 in ein Schlachthaus verwandelte und warum dieser Krieg nicht funktionierte.
Schwerpunkt des Films ist dabei die Frage, warum alle mitgemacht haben. Neben einer inkompetenten Führung steht für Delassus auch der Soldat als Schuldiger fest, der sich nicht auflehnte. Beinahe neidisch erzählt Delassus von der ersten Handlung der russischen kommunistischen Regierung: Den Krieg zu beenden.
Dass trotzdem (zu) vieles als Stückwerk präsentiert wird, liegt an der gekürzten Fassung: Die ursprünglich 148 Minuten von 14-18, le bruit et la fureu (O-Titel) wurden für diese Fassung auf 100 Minuten runtergekürzt.
-thf-
The Noise and the Fury. F 2008 R & B: Jean-Francois Delassus. Deutsch/Englisch/Französisch mU. Keine Extras
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